Mit den positiven Erfahrungen von Stadl fühlte ich mich nach und nach auch in der Jugendgruppe unserer Pfarre wohler. Schließlich übernahm ich mit Ingrid Ebner sogar eine Jungschargruppe. Anfangs war das mit viel Unsicherheit verbunden, aber ich stellte schnell fest, dass ich bei den
Kids gut ankam. Sie vertrauten mir und rissen sich nicht selten um die Plätze neben mir. Ich denke, dass ich sie auch gut motivieren konnte. Die Gruppe wurde jedenfalls größer, während Ingrid E. und ich sie leiteten. Mir war es wichtig, mit den Kindern nicht nur zu basteln, sondern
ihnen ein guter Freund zu sein und ihnen etwas für’s Leben mitzugeben.
Neben dem Jungscharlager und dem Sternsingen war eines der Highlights, als wir mit 24 Kindern (größtenteils ohne Bergerfahrung) auf den Traunstein gingen. Noch relativ weit unten, vor der ersten Leiter stehend, meinten einige ziemlich verzagt, „da traue ich mich nicht hinauf!“. Schließlich brachten wir jeden einzelnen Schritt für Schritt mit gutem Zureden und uneingeschränktem Gottvertrauen an den Gipfel (und auch wieder nach Hause). Heute würde ich mich das mit Sicherheit nicht mehr trauen, aber trotzdem wuchs dabei eine
ganz starke Verbindung zu den uns anvertrauten Kindern.
„Freunde sind Menschen, die dir nicht nur den Weg zeigen,
sondern ihn einfach mit dir gehen.“