Die schönsten Kindheitserinnerungen verbinde ich mit den Ferien in Eggenberg. Ich verbrachte dort viel Zeit am Traktor und half voller Begeisterung mit, wo immer es mir möglich war. Beim Ausmisten, beim Futtergrasen, bei der Heuernte, beim täglichen Kälberfüttern,…
Ich fühlte mich aber auch nicht ausgenutzt, so wie in Randolfing. Da wurde ich nur gebraucht, um die Stroh bei eingeschaltetem Gebläse auseinander zu räumen, wobei ich den ganzen Tag lang Dreck schluckte, brennende Augen und einen rauhen Hals bekam.
Onkel Franz und Oma lobten mich viel für meinen Fleiß und ich verdiente in einer Woche nicht selten 100 Schilling, was für mich damals sehr viel Geld war. Ich fühlte mich wertgeschätzt und wichtig. Zu schimpfen gab es bei Franz ohnehin nie etwas.
Franz war mein großes Vorbild und wurde schließlich auch mein Firmpate. Mit ihm sang ich beim Traktorfahren manchmal, meistens genoß ich aber nur das kraftvolle Motorengeräusch des 60er Steyrers und bewunderte die dunkle aufsteigende Rauchschwade, wenn der Motor beim Ackern voll auf Anschlag war. Tagelang verbrachte ich mit Franz gemeinsam auf dem Traktor und es war kein kleines Bisschen fad.
Onkel Franz ist leider schon verstorben und diese Erinnerungen sind beinahe 50 Jahre alt. Dennoch spüre ich zu ihm noch immer eine innige Verbindung, wenn ich daran denke.