26_Zeitungsverantwortung bei ME

Ein Jahr nach dem ME-Wochenende (2003) wurde ein neues Zeitungsteam gesucht. Ingrid und ich wollten uns einbringen und erzählten das bei einem Monatstreffen in Bad Ischl. Für uns völlig überraschend, riefen uns Elfi und Dietmar Loidl an, die damals für ME-Österreich verantwortlich waren, um dieses Thema zu besprechen.

Wow, das war für uns, als würde der Bundespräsident persönlich mit uns sprechen wollen! Mit nur einem Jahr ME-Erfahrung waren wir alles andere, als prädestiniert für diesen Dienst. Wir hatten in Wirklichkeit keine Ahnung, was da auf uns zukommen würde, waren aber trotzdem voller Begeisterung. Elfi und Dietmar setzten sehr viel Vertrauen in uns, es war ihnen aber wichtig, dass wir das nicht alleine stemmen. Also versuchten wir, die drei Paare unserer neuen Gmundner Dialogrunde, mit der wir uns seit kurzem regelmäßig trafen, davon zu begeistern, was uns auch gelang. Elfi und Dietmar wurden übrigens später gute Freunde von uns.

Schon bei der ersten Zeitungsausgabe stellte sich ziemliche Ernüchterung ein. Wir waren in diesem Team einfach sooo unterschiedlich! Eine Künstlerin war für das Deckblatt zuständig. Sie wollte auf der ersten Ausgabe ein Foto mit einer schwarzen Familie abbilden (und hat sich auch durchgesetzt). Mit zitternder Stimme fragte ich sie, was dieses Foto ihrer Meinung nach mit Paarbeziehung zu tun hat? Damit trat ich einen Konflikt los, der nur mehr schwer einzufangen war. Eine andere, sehr belesene Frau suchte Gedichte heraus, die für mich zu poetisch waren, um sie tatsächlich zu verstehen. Mir war jedoch klar, dass ich jetzt nicht noch eine zweite Kritik anbringen konnte.

Mir erschien alles unpassend, was oberflächlich war, das Thema Paarbeziehung nur indirekt traf und einem beim Lesen nicht wirklich unter die Haut ging. So waren diese drei Jahre Zeitungsverantwortung hauptsächlich von Kompromissen geprägt. 

Ein besonderes Highlight war, als Ingrid und ich beim Regionalverantwortlichen-Treffen in Wien zum ersten Mal unsere Zeitungsarbeit vorstellen sollten. Wir wurden eingeladen, vor versammelter Führungsmannschaft von ME-Österreich einen Vortrag zu halten! „Puh! Das sind mehr als dreißig Leute und sogar ein Priester ist dabei – ich bringe kein Wort heraus!“, dachte ich mir. Kneifen traute ich mich auch nicht, also nutzten wir die acht Wochen Zeit, die wir noch hatten, um uns möglichst gut vorzubereiten. Es wäre bei ME keine Schande gewesen, unseren Text einfach wie einen Aufsatz herunter zu lesen. Ich witterte jedoch die Chance, die darin lag, um endlich vor anderen Menschen sprechen zu lernen. Ich wusste ja, dass ich mit meinem Knacks an allen Ecken und Enden Probleme hatte. Nicht nur bei ME, sondern auch in der Firma wurde es mir immer enger, umso verantwortungsvoller meine Aufgaben wurden.

Zu Hause probten wir unseren Auftritt, der nicht länger als zehn Minuten dauerte, fast bis zum Umfallen. Bevor wir mit unserem Vortrag begannen, war ich so nervös, dass ich meinen Puls deutlich bis in meinen Kopf spürte. Ich stotterte weniger als befürchtet, hing nicht nur am Zettel und wagte mehr Blick in die Menge, als ich mir das jemals erträumt hätte. Vom Wohlwollen unserer Zuhörer getragen, war es eine sehr positive Erfahrung. Es kamen Fragen aus dem Publikum, die ich gut beantworten konnte. Wir erhielten Zustimmung für unsere Pläne, die Menschen drückten ihre Freude über unser Engagement aus, klopften uns auf die Schultern mit Worten wie, „ihr seid echt ein tolles Paar“, „wir sind stolz auf unser Zeitungsteam“, „wir hoffen, dass wir uns wieder sehen“,…

Was für eine heilsame Erfahrung! Für mich war das ein Triumph über mich selbst! Meine Angst, etwas vor anderen Menschen sagen zu müssen war deswegen nicht gleich weg, aber nun wusste ich, dass es einen Weg gibt! Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe! Durch den vielen Zuspruch durfte ich die Erfahrung machen, dass ich geliebt werde.

 

“Die großen Augenblicke sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.”

25_Gemeinschaft mit Gleichgesinnten

Es ging bei Marriage Encounter tatsächlich um nichts weniger, als um einen neuen Lebensstil. Da musste man uns nicht lange überreden um zu begreifen, dass wir Gleichgesinnte brauchen, um auf diesem anspruchsvollen Weg zu bleiben. Außerdem habe ich ohnehin immer ein bisschen darunter gelitten, seit Beginn unserer Ehe, mit dem Umzug nach Gmunden, keine Freunde mehr zu haben. „Vielleicht ist das ja eine Chance“, dachte ich mir. Ich erinnerte mich auch an einen Ausspruch, den uns Franz Schobesberger vor vielen Jahren mit auf den Weg gab: „Du wirst in das verwandelt, womit du dich beschäftigst.“- und auch, mit wem du dich beschäftigst.

So wussten wir schon von früher, welche Kräfte eine Gemeinschaft mit Gleichgesinnten in dieser Hinsicht entfesseln konnte. Gleich nach dem ME
Wochenende nahmen wir an einer sogenannten Brückenrunde teil. Ziel dieser Brückenrunde war es, die Erfahrungen des ME-Wochenendes in den Alltag zu integrieren. Mit dabei waren Ursula u. Mike, Regina u. Viki, Christiane und Hans, sowie Pfarrer Hans Hammerl. Wir trafen uns sieben Abende in Bad Ischl bei Ursula und Mike. Unsere Kinder ließen wir bei diesen Treffen zum ersten Mal nicht nur für eine Stunde, sondern einen ganzen Abend alleine zu Hause. Damit war gleich noch eine weitere Premiere verbunden. Michael war sechs Jahre alt, Daniel knapp neun. Ingrid und ich haben unsere Jungs gut darauf vorbereitet. Sollte irgend etwas sein, waren wir uns sicher, dass wir uns darauf verlassen konnten, dass uns Daniel, als der Älteste, am Handy anrufen würde.

Ich hatte immer noch das Problem, dass ich in einer Gruppe, wo mir alle zuhörten, kaum einen geraden Satz herausbrachte. Da war sie wieder voll da, meine Angst, dass ich irgend etwas Falsches sage, womit ich mich blamieren könnte. Diesmal gab es für mich nur die Flucht nach vorne. Wo es doch so viel um Gefühle ging, sprach ich gleich am ersten Abend an, wie schwer es mir fällt, in einer Gruppe etwas zu sagen. Ich war froh, dass nun alle Bescheid wussten und hatte den Eindruck, dass es OK war, wenn ich derjenige in der Runde war, der nur ganz kurze Statements abgab, wenn überhaupt. Dieses „du bist OK, so wie du bist“, löste diesen Knoten in meinem Hals nach und nach auf. Ich konnte mich auch am siebten Abend noch nicht gleichwertig an den Gesprächen beteiligen, war aber trotzdem zufrieden mit meinen kleinen Fortschritten.

Wir fanden in dieser Gruppe tatsächlich gute Freunde. Alle hatten Kinder im selben Alter, wir trafen uns bei den ME-Monatstreffen in Bad Ischl oder zum Baden am Wolfgangsee. Es gab Treffen mit und ohne Kinder, wir schrieben gemeinsam Dialog und verbrachten einmal sogar unseren Urlaub gemeinsam auf einer Almhütte im salzburgischen Unken. Wir verabredeten uns auch zu so mancher Familienwoche, z.B. am Ossiachersee in Kärnten.

“Im Grunde sind es die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben Sinn geben.”

24_Neubeginn nach dem ME-Wochenende

Wir waren überzeugt, dass wir so etwas nicht brauchen, aber Hemma und Wolfram waren mit ihrer Einladung so hartnäckig, dass wir uns letzten Endes zu diesem Wochenende angemeldet haben. Das ME-Wochenende führte zu einer neuen, viel tieferen Art unserer Liebesbeziehung. Wir bekamen ein Werkzeug an die Hand, den sogenannten Dialog, mit dem es uns gelang, unsere Gefühle besser wahrzunehmen und offen anzusprechen.

Der Dialog im Sinne von ME bedeutet, dass wir uns mit vorgegebenen Regeln zu einem bestimmten Thema einen Liebesbrief schreiben und anschließend auch wieder mit bestimmten Regeln darüber reden. Unsere Offenheit im Schreiben war auch zu Hause von Anfang an sehr groß, mit dem anschließenden Gespräch hatten wir vorerst noch Schwierigkeiten. Ich las den Brief von Ingrid aufmerksam, war jedoch nicht in der Lage, ihr mein Interesse zu zeigen, indem ich nachfragte, oder mit eigenen Worten wiederholte, was sie mir sagte. Der Brief stand einfach da, mir schien alles klar zu sein, was Ingrid schrieb und das war‘s. Dennoch war das schon sehr viel, weil ich von Ingrid erfuhr, wie es ihr wirklich ging.

Dass das bei Weitem nicht alles war, lernte ich erst viel später. Die Teampaare des ME-Wochenendes wiesen uns auch darauf hin, dass wir diese neue Art der Kommunikation üben müssen, wenn wir nicht wollen, dass nach ein paar Wochen wieder alles beim Alten sein sollte. Deshalb bauten wir den Dialog fix in unseren Alltag ein. Um richtig reinzukommen, für die ersten 30 Tage gleich mal jeden Tag, später dann zumindest 1-2x in der Woche. Wir hielten es vorher nicht für möglich, was wir in diesen Dialogen alles voneinander erfuhren, obwohl wir uns nun schon mehr als 15 Jahre kannten. Wir waren plötzlich wieder total interessant füreinander. Es entfaltete sich wieder ein herrliches Prickeln zwischen uns, so wie wir es aus der Zeit unserer Verliebtheit kannten. Unvorstellbar? Nein, tatsächlich WAHR!

Es war ein ähnliches Gefühl, wie damals bei unserer Lebensübergabe bei den Jugendseminaren, als wir uns entschieden, kompromisslos die Liebe Jesu zu leben. Es war unser beider, ganz starke Intuition, dass wir nun wieder an so einer Wegkreuzung standen, die das Potential hatte, unser gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen. Es war etwas ganz Großes, Unfassbares, Wertvolles, dessen Tragweite wir nur erahnen konnten. In unserer grenzenlosen Begeisterung waren wir fest entschlossen, diesen kostbaren Faden nicht mehr loszulassen. In den Teampaaren hatten wir neue Vorbilder, die uns sogar angeboten haben, dass wir sie anrufen dürfen, wenn wir Fragen haben.

In der Hoffnung, dass dieses Angebot ernst gemeint war, rief Ingrid nach einigen Wochen bei Gerti und Franz an. Wir wollten alles wissen von diesem Lebensstil, von dem die beiden beim ME-Wochenende immer wieder sprachen. Deshalb lud uns Ingrid in diesem Telefongespräch mit Gerti auf einen Kaffee in die Steiermark ein. Gerti hielt es kaum für möglich, dass wir wirklich diesen weiten Weg auf uns nehmen wollten. Dass dieses Treffen der Anfang einer ganz großartigen, intensiven Begleitung durch Gerti und Franz und einer jahrelangen Freundschaft war, stellte sich erst später heraus.

 

“Hab keine Angst vor einem Neuanfang. Diesmal fängst du nicht bei Null an, sondern mit Erfahrung.”

23_Erste Abnützungserscheinungen in unserer Beziehung

Ich komme noch einmal zurück, auf den Einzug beim Roitbinder. Das große, gemeinsame Ziel war erreicht. Danach machte sich zum ersten Mal
schleichend eine gewisse Leere in der Beziehung zwischen Ingrid und mir breit. Unsere Gespräche wurden weniger und waren nicht mehr so tiefgehend wie früher.

Ich erinnerte mich daran, als wir in unserer Verliebtheit bis zum Morgengrauen im Auto saßen und gar nicht genug voneinander erfahren konnten. Nun wohnten wir schon einige Jahre beieinander und meinten, einander eh zu kennen. Diese aufkommende Leere zwischen uns füllte ich, indem ich mich am Computer verwirklichte, Ingrid engagierte sich unter anderem bei der Mütterrunde und den Kinderwortgottesdiensten.

Mit der Gegenhuber-Baustelle hatten wir wieder ein neues, gemeinsames Ziel. Doch bei Ingrid ging nun auch viel Zeit für unsere Kinder auf, womit sie trotz meiner vollsten Bewunderung nicht mehr uneingeschränkt für die anstehenden Umbauarbeiten verfügbar war. Dies brachte ganz neue Seiten an mir zum Vorschein, auf die ich nicht stolz bin. Ich fühlte mich ständig unter Druck und war eigentlich immer ärgerlich, wenn ich mit Ingrid allein auf der Baustelle war: „wo bleibst du denn so lange“, „geht es noch umständlicher“, oder ich nahm ihr unsanft und ohne Worte das Werkzeug aus der Hand.

Sobald wir vom Frühstückstisch aufstanden, war ich wie ausgewechselt. Ich war im Laufschritt unterwegs und erwartete mir von Ingrid das gleiche Tempo. Ärger stieg in mir auf, wenn zwischendurch die Kinder etwas von Ingrid brauchten, oder sie kurz weg musste, um den Ofen einzuschalten. Ebenso ärgerte ich mich, wenn Ingrid eine handwerkliche Tätigkeit nicht auf Anhieb so hinbrachte, wie ich es ihr erklärte, oder wenn sie mir das falsche Werkzeug brachte. Das führte zu Spannungen, die Ingrid meistens schluckte, bzw. die Schuld bei sich suchte.

Manchmal führte es aber auch dazu, dass wir tagelang nur noch das Allernötigste miteinander redeten. Abgesehen von den immer wiederkehrenden Schweigephasen, die ich nicht kleinreden möchte und die vor allem mit meinen zu hohen Zielen bei unseren Baustellen in Zusammenhang standen, waren wir schon darauf bedacht, dass es dem anderen gut ging. Streiten konnte man mit Ingrid überhaupt nicht, weil sie sich anpasste, wo es nur ging. 

Im allgemeinen waren wir mit unserer Beziehung trotz dieser Abnützungserscheinungen recht zufrieden und sogar ein wenig stolz drauf. D.h. wir haben uns so gut es ging arrangiert und konnten damit leben. Von dem damaligen prickeln war jedoch nicht mehr viel übrig. 

 

“Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen.”

22_Das Gegenhuber

Vor 3 1/2 Jahren erst zogen wir ins Roitbinder ein, als der Vater von Ingrid überraschend das Gegenhuberhaus überschrieben bekam. Frau Gegenhuber (s’Annerl) zog ins Altersheim und hatte keine näheren, lebenden Verwandten mehr. Nachdem wir die einzigen in der Familie waren, die noch keine eigene Bleibe hatten, überschrieb Vater uns das ebenfalls restaurierungsbedürftige Haus in der Scharnsteinerstraße 24.

Genauso begeistert wie beim Roitbinder, begannen wir mit dem Umbau des Gegenhuber’s. Es war ja nun unser eigenes Haus, somit ging für uns ein Traum in Erfüllung! Die noch offenen 11 Jahre Wohnrecht beim Roitbinder ließen wir gerne verfallen. Warum es mir wichtig ist das zu erwähnen? Weil es für mich ein sehr emotionales Beispiel dafür ist, wie die Welt ein Stückchen friedlicher sein könnte: Willi, der Eigentümer des Roitbinder erzählte uns viel später, welchen Anfeindungen er in seiner Verwandtschaft ausgesetzt war, als er nach seiner Erbschaft das Wohnrecht für 15 Jahre vergab. Er ließ uns das aber nie spüren. Für ihn zählte nicht der Profit, sondern es war ihm viel wichtiger, einer jungen Familie eine Chance zu geben, sich etwas zu schaffen. Nachdem wir schon nach 4 Jahren auszogen, hielten dann manche uns für die Dummen.

Wir konnten Willi nun ein Stück seiner Großherzigkeit zurück geben und wir sind uns heute noch sehr zugetan, wenn wir uns irgendwo begegnen. Wir sind dankbar, dass er uns damals die Sicherheit der 15 Jahre gewährte, weil wir uns dieses Projekt sonst nicht zugetraut hätten. Ebenso wie er dankbar war, dass wir wegen der verbleibenden 11 Jahre Wohnrecht keine Forderungen stellten. Wozu auch, das Roitbinder kostete uns keinen Schilling, wir lernten dabei sehr viel und der Mietaufwand von vier Jahren hätte den geleisteten Arbeitsstunden sogar entsprochen. Außerdem hatten Ingrid und ich bei der Restaurierung des Hauses ein gemeinsames Ziel, was sehr verbindend war. Somit gab es nur Gewinner! Die Großherzigkeit von Willi berührt mich heute noch, wenn ich daran denke.

Das Gegenhuber sah auf den ersten Blick viel besser aus, als das Roitbinder. Vor allem war es größer und heller. Dennoch musste so gut wie alles neu gemacht werden: Bad, Fenster, Türen, Heizung, Elektroinstallation, Dachstuhl mit Innenausbau, Kanalanschluss, Garage, Vorbau und die Asphaltierung der Zufahrt. Um das alles finanzieren zu können, verkauften wir unseren Baugrund am Lembergweg, sowie später jenen Teil des Gegenhubergrundes, auf dem heute das neue Obereigner-Haus steht. Trotzdem ging’s bei weitem nicht in jener Geschwindigkeit weiter, wie bei der Roitbinderbaustelle. Nicht nur, weil alles viel größer war, sondern weil wir beim Start dieses Projekts bereits zwei kleine Kinder hatten.

Wenn wir Hilfe brauchten, mussten wir jetzt auch öfter fragen, das heißt, die Brüder von Ingrid und ihr Vater haben uns zwar sehr unterstützt, sind aber nicht mehr so häufig von selber auf unserer Baustelle aufgetaucht. Ingrid war meistens mit den Kindern auf der Baustelle, stellte zu Mittag für alle ein warmes Essen auf den Tisch, wurde nicht selten um fehlendes Baumaterial zum Baustoffhändler geschickt und war trotzdem oft als fixe Arbeitskraft eingeplant, weil vieles alleine ja schwer ging. Sie bediente die Mischmaschine, half mir beim Einziehen der Elektroinstallation, beim Montieren der Gipskartonplatten, war zur Stelle für unzählige kleine Handgriffe und reinigte am Abend meistens noch die Baustelle. Sie stand den Männern als Helferin auf unseren Baustellen um nichts nach. Wie Ingrid das mit unseren Jungs alles unter einen Hut brachte, ist mir heute ein Rätsel. An den Sonntagen war trotzdem Pause und wir machten meistens einen Ausflug mit unseren Kindern.